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Cosplay

Queen Amidala Cosplay – Teil II

Nachdem mein Headpiece für Königin Amidala aus Star Wars – Phantom Menace fertig war, kam auch der Stoff für das Kleid an. Aber leider war der Farbton ein Tick zu lila gewesen. Das ist ein kleines Problem bei Onlinekäufen, weil die Farbe je nach Bildqualität und Bildschirmeinstellung in Real anders aussehen kann. Aber das war die perfekte Gelegenheit, um aus dem falschen Stoff einen Mockup zu nähen. So konnte ich prüfen, wie mein selbst erstellte Schnitt sitzt und passt.

Mockup-Kleid für Amidalas Reisekleid

Den Schnitt habe ich mit Englischer Naht erstellt (die Teilungsnähte enden an der Schulterkante), da im Vorderteil ein keilförmiges Schnittteil vorhanden ist. Von der unteren Keilspitze gehen die Seitenteile in lange, spitze Fortsätze über, die bis zum Boden reichen. Im Rückenteil ist das gleiche, nur dass die Fortsätze ca. bis Unterwade reichen und im Rücken kein Keil vorhanden ist.

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Kleidreferenz

Da der Rock voluminös ist, müssen die Fortsätze ebenfalls nach unten hin an Breite dazu gewinnen. Im Ganzen besteht das Kleid aus vier Seitenteilen (zwei vorne und zwei hinten) das keilförmige Vorderteil, zwei Rückenteile, weil an der hinteren Mitte der teilbare Reißverschluss ist, offene Ärmel, geschlossene Ärmel aus Satin, Unterarm-Bündchen und Stehkragen. Für das Kleid kaufte ich im Einzelhandel einen Nicki-Stoff in Dunkelrot. Zum Glück öffnete in meiner Stadt ein Stoff&Stil-Laden, wo ich eine schöne Qualität finden konnte.

Kompliziertes Ärmeldesign

Die Ärmelteile waren etwas knifflig gewesen. Zum einen gibt es die offenen Ärmel, die aus dem gleichen Stoff wie das Hauptteil sind, und zum anderen die geschlossenen Ärmel aus Satin, die gerafft sind, sodass die dekorativen Falten und Überhänge entstehen. Auch ist ein Merkmal, dass der Satinärmel auf der Innenseite länger ist. Dort reicht er bis zu Handknöcheln herunter. Daher habe ich zwei verschiedene Schnitte erstellt, um die verschiedenen Formen zu nähen.

Links: Nickiärmel, rechts: Satinärmel

Die Nickiärmel werden mit dunkelblauem Futter verstürzt, die zunächst als Erstes an das Kleid angenäht wurden. Danach kamen die Satinärmel dran, die unter den offenen sind. Als Ärmelabschluss kamen je ein dunkelblaues Bündchen aus Bündchenware ran, das ungefähr meinen Unterarm bedeckt. Durch das Bündchen kann ich den überlangen Satinärmel hochschieben, sodass die Falten durch die Mehrweite entstehen. Damit diese Falten gleichmäßig und auf beiden Seiten identisch sind, nähte ich sie mit einigen Stichen fest. Der offene Ärmel wird auf Höhe Mitte Oberarm mit einer kleinen Perle zusammengenäht, damit darüber ein Schlitz entsteht. Am Schlitz selbst nähte ich auch den Satinstoff fest, sodass auch dort der Satinärmel sich in Falten legt und etwas aus dem Schlitz herausragt.

Die Nahtzugaben und die Unterkanten vom Kleid habe ich mit Schrägband in Dunkellila eingefasst, damit ich das Kleid ohne Futter tragen kann und um die Nahtzugaben nicht zu versäubern. Der Stehkragen ist mit sich selbst verstürzt und wurde an den Halsausschnitt genäht. Im Rücken ist der Reißverschluss, der vom Halsausschnitt bis Unterkante Rückenteil reicht. Am Stehkragen nähte ich an der Oberkante einen Druckknopf an, damit ich ihn oben ebenfalls zumachen konnte.

Den Rock habe ich übrigens schon davor genäht, aber kein Foto davon gemacht. Im Grunde ist er nur ein sehr breiter Rechteckrock an einem Bund mit Knopf aus einer Polyestermischung in Navy, der etwa 4,5 m Saumbreite hat. Unter dem Rock trage ich einen zweiten Acetatstoff-Rock, quasi ein Petticoat im traditionellen Sinne, der eigentlich der Rock von meinem Kurai-Cosplay ist. Als unterste Schicht, damit ich das Volumen und die richtige Silhouette habe, trage ich auch noch meinen Lolita-Petticoat. Und damit ist das Kleid fertig! Er ist sehr bequem und hält schön warm, aber hat dafür gut Gewicht aufgrund der Stoffmenge. In weiser Voraussicht habe ich die Stoffe von allen Teilen so gewählt, dass ich die Stoffmengen nicht bügeln muss! Sonst müsste ich nach jedem Auspacken bestimmt ewig lang jedes Teil mühsam bügeln.

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