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Vintagehut für mein Noir JSK

Yeah, ich habe endlich wieder die Muße, einen Beitrag zu schreiben. Nach der Con war wie immer eine Pause nötig gewesen, die ich zum Glück mit einer Woche Urlaub kombinieren konnte. Aber wenn ihr jetzt glaubt, dass mein Con-Bericht online ist, muss ich euch enttäuschen … wie der Titel schon andeutet, dreht es sich quasi noch um die Vor-Con-Vorbereitungszeit. Denn zu meinem neuen Kleid, Noir JSK, brauchte ich noch einen passenden Kopfschmuck, den ich in den letzten Tagen vor der AnimagiC genäht/gebastelt habe.
Die Idee zum Hut kam mir eigentlich spontan. Ich fand schon immer diese historischen Hüte toll, die so schräg auf dem Kopf saßen und eigentlich große Schirme als normale Hüte sind. Die andere Besonderheit ist, dass das Hutband meist sehr flach ist. Hüte habe ich schon ein paar gemacht (Dreispitz für Journey to OZ JSK, Vintage-Hütchen für Earl Grey OP und Strohhut für Viola OP), aber irgendwie gab es immer eine gewisse Schwierigkeit, da ich noch kein Material für mich gefunden habe, um die Hutmitte alias Deckel und Band stabil genug zu machen. Aber beim Drüberschauen meines üblichen kreativen Chaos, der immer da ist, wenn ich nähe, fiel mein Blick auf einen Pappdeckel für ein rundes Döschchen. Von der Größe und Höhe wäre es ideal, um ihn als Grundlage zu verwenden. Warum nicht? Schnell den Stoff passend zugeschnitten und fix mit Kleber angeklebt.
Schaut doch ganz brauchbar aus … Aus dieser spontanen Eingebung heraus entstand dann nach und nach den kompletten Hut. Die Krempe wählte ich extra breit und schnitt sie leicht oval aus, damit es nach hinten raus mehr Breite hat. So kann sie schön mit einer leichten Krümmung vom Kopf abstehen. Und damit die Krümmung auch stehen bleibt, nähte ich am Rand ein bisschen Draht ein. Außerdem kam die Spitze dran, die auch am Kleid angenäht ist.
Beim Abstecken. Der Draht kam dann zwischen die Stofflagen rein.
Die Befestigung ist ein bisschen währenddessen entstanden. Zuerst sollte eigentlich nur die Klemme dran, aber der Hut rutschte mir so leider vom Kopf herunter. Das ist auch klar, weil es wirklich super schräg auf meinem Haupt saß. Also musste noch ein Band dran, um ihn an Ort und Stelle zu halten. Nach ganz viel Heißkleber und Kunstlederstreifen später saß dann endlich alles fest und das gute Stück ist tragbar.
Weil so ein blanker Hut etwas langweilig ist, klebte ich ein “Blümchen” aus Buckram an, das ich vor langer Zeit im Sale gekauft habe. Ich wusste einfach, dass ich es irgendwann für so etwas verwenden kann.
Tadaa, der Hut ist super cool geworden und zurzeit einer meiner Favoriten! In der gleichen Zeit habe ich auch noch eine schwarze Bluse für mein JSK genäht und für mein Freitag-Outfit, Apple Blossom JSK von Lief, nähte ich fix auch eine neue rote Chiffonbluse, weil ich nix passendes für die Mördertemperaturen von 36 °C hatte. Aber weil alles relativ schnell gehen musste und es auch einfach zu heiß war, hatte und wollte ich keine Fotos beim Nähen machen. Daher kann ich euch nicht wie üblich den Herstellungsprozess zeigen und ihr müsst euch mit den fertigen Stücken abfinden.

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