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Review: Liefs Apple Blossom JSK

Es ist da – seit Jahren war es ein Wunschkleid und nun kann ich es endlich mein Eigen nennen: Apple Blossom von Lief. Etwa Anfang August kam es per Post bei mir und gottseidank ohne zusätzlichen Zoll, worüber ich schon sehr froh bin. Etwa 2,5 Monate hat das Ganze gedauert, da das JSK noch erst genäht wurde und alles.
Im Paket lagen neben den Artikeln noch ein weißer Beutel mit Logo (den ich dann gleich für die Fahrt nach Mannheim als Hutbeutel verwendet habe) sowie koreanische Süßigkeiten bei. Das waren ziemlich nette Goodies, die ich gerne annahm.

Zum Kleid ist ein Gürtel inklusive, als Haarschmuck bestellte ich mir noch passende Hairpins, da ich es eher schlichter stylen möchte. Beides sind von guter Qualität, aber vor allem bin ich vom Gürtel überrascht.
Das Band ist ein angenehmes Ripsband, das mittels Haken und Augen in zwei Längen gesteckt werden kann. Aber das Beste ist die Schleife, denn da sind die Einzelbänder mit Draht verstärkt, sodass die Schleife in Form gezogen werden kann und auch diese behält. Das ist ein Punkt, den ich schon mehrfach bei jap. Brandkleidern bemängelt habe.
Die Haarschleifen können mittels Clips in die Haare gesetzt werden. Normalerweise kenn ich bei Pins, dass neben einem Clip auch eine Broschennadel vorhanden ist, sollte man sie an dem Kleid befestigen wollen. Das vermisse ich aber hier.
Das Kleid ist wie erwartet gefüttert und super gearbeitet. Da habe ich nix zu bemängeln. Ein dickes Plus gibt es für den leicht verstärkten Unterrock, wodurch er auch ohne Petticoat etwas Volumen hat, und für versteckte Taschen im Rock! Der Stoff ist etwas gewöhnungsbedürftig: Sowohl bei meinen eigenen Stücken als auch bei den Marken, die ich bisher besitze und bei anderen gesehen habe, war das Textil immer aus Naturfaser bzw. in Mischung. Das Apple Blossom ist aus 100 % Polyester und das kann ich auch erspüren. Von der Optik ist alles in Ordnung, aber es fasst sich etwas anders an.
Aber ein Minus gibt es schon. Und zwar haben sie bei den Nähten nicht sonderlich auf den Print geachtet. Auf dem Oberteil prangt das Logo schön mittig, aber auf der Rückseite wurde auf ein sauberer Übergang verzichtet. An den Seitennähten ist das weniger schlimm, da der Rock eh in Falten gelegt ist und die Seiten von den Kellerfalten leicht verdeckt werden.
Jetzt kommt aber mein größtes Sorgenkind: die Passform. Und wie erwartet, ist das Kleid an der Taille zu groß. Ich kann, wie prophezeit, eine Faust zwischen mir und Stoff stecken. Das ist auch nicht das Einzige, das mich stört. Auch die Taille liegt etwa 1-2 cm tiefer als meine eigene, sodass der Oberteil an mir nicht so gut sitzt. Also was tun?
Weite an der Taille abnehmen, etwa durch Abnäher (es gibt im Kleid keine Taillenabnäher), wäre sehr mühsam, da die Nähte mit der Overlock versäubert sind, dann mehrere Nähte auftrennen und den Rock neu einfalten und annähen. Gerade die Kellerfalten sind problematisch, da die Mehrlänge irgendwie untergebracht werden soll, ohne die Falten durcheinander zu bringen.
Das würde aber nicht die zu tiefe Taille lösen. Also beschloss ich, es anders anzugehen und kürze die Träger, damit A) die Taille vom Kleid hochgezogen wird und B) die zu weite Taille etwas aufgefangen wird, da das Kleid nun zwischen Unterbrust und meine Taille liegt und etwas mehr Umfang braucht.Dies alles sind aber gute Neuigkeiten für die Damen europäischer Statur, da bei ihnen die meisten asiatischen Lolitakleider der Oberkörper zu kurz geraten und die Brust zu eng wäre. Also für solche Maße kann man getrost bei Lief bestellen.

Ich habe es probeweise abgesteckt und siehe da, es sieht schon besser aus. Durch den Gürtel kann ich das Kleid etwas enger machen, ohne das es groß auffällt. Außerdem mag ich meine Kleider lieber, wenn sie etwas über die Taille sitzen. Etwa 2 cm werden nun an den Trägern abgezogen. Wie ich es mache und vor allem wie ich es sauber schließe, erfährt ihr beim nächsten Mal!

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