Convention,  Lolita,  On Tour

AnimagiC 2017

Es wird langsam an der Zeit, über meine letzte Con dieses Jahres zu berichten: die AnimagiC 2017!
In meinem Countdown vor dem Event habe ich bereits erwähnt, dass es für mich relativ spontan war, dort hinzugehen. Es ergab sich auch erst dadurch, dass ich für eine Freundin einsprang, die hätte vortragen sollen, aber nicht konnte. So kam ich also zum Zuge … und ich muss sagen, bereut habe ich es auf keinen Fall!

Für mich begann die Con erst Freitagabend, als ich in Mannheim ankam. Ich war noch nie in Mannheim gewesen und ich wusste nicht so recht, was mich dort erwartet. Allgemein hat die Stadt nicht gerade den besten Ruf, aber das, was ich sah, war mehr als ok. Unser Hotel war im westlichen Teil des Quadrantenbezirks und auch die Con selbst war in diesem Viertel, das anscheinend weitgehend nur aus Einkaufsstraßen, Musseen und anderen touristischen Spots bestand. Von daher schätze ich, dass ich nur den besseren Teil der Stadt sah. Als Tourist war das aber auch mehr als ausreichend gewesen.
Die Conhalle
Da wir zum ersten Mal bei einer Ani nicht früh aufstehen mussten, haben wir auch sofort das Abendprogramm mitgenommen und bis zum Schluss im Karaokeraum verbracht, ca. kurz nach Mitternacht. Und ich habe auch gesungen: Bad Apple von Touhou (ich kannte mehr schlecht als recht den Text, den Song hörte ich vor knapp 3-4 Jahren zum letzten Mal) und Real Folk Blues aus dem Cowboy Bebop OST.
An der Grünfläche vor der Halle
Für den Samstag warf ich mich dann in Schale und trug zum zweiten Mal mein Earl Grey OP aus. Die kleine Operation, bei der ich das Futter komplett austauschte, erwies sich als erfolgreich. Da ich tatsächlich gut über den Tag kam, ohne allzu sehr ins Schwitzen zu geraten. Es war eher das Gegenteil gewesen, teilweise waren die Räume so dermaßen klimatisiert (Kinoräume), dass ich fürchterlich fror.
Detail vom Hut
Die Halle, Congress Center Rosengarten, war riesig und vor allem verwinkelt. Es gab mehrere Treppenaufgänge, Rolltreppen und Wege – das alles verteilt auf 3 Etagen, inkl. Keller. Ganz unten war der Bring&Buy, Künstlermarkt, Go-Bereich, Gamesroom und einige Händler. Auf dem Erdgeschoss die großen Händler, ein Kino und Aussteller, 1. Stock Workshopsräume, Foodarea, ein Kino, Saal und Maidcafe und 2 Stock. der Haupt-Kinobereich sowie ein weiterer Foodstand. Mittendrin war der Hauptsaal mit der großen Bühne, zu der konnte man über 2 Ebenen gelangen. Was definitiv nicht half, war die fehlende Beschilderung und der Lageplan im Conbuch war mehr als unübersichtlich.
Aussteller im Erdgeschoß
Das Programm ist im Grunde identisch mit der der vergangenen Events, nur eben in größer und mehr. Das größte Manko war aber definitiv der Künstlermarkt und der Bring&Buy. Ersteres war recht klein, ungefähr 20 Stände, von denen meine Begleiterin und ich ein Dutzend befreundet sind. Wir brauchten etwa 3 Stunden, bevor wir alle begrüßt hatten und miteinander quatschen. Das Problem hierbei war, dass der Bring&Buy quasi mitten im Raum befand und somit die kleinen Stände blockierten. Zum Flohmarkt habe ich auch noch ein schlechtes Erlebnis gehabt, aber dazu mehr am Ende.

Triss Merigold aus Witcher 3
Am Samstag war La-vie-en-rose Panels mit der History von Lolitamode dran, die gut besucht war, dafür, dass wir so weit vom Schuss waren (Kino 4, Ebene 2). Selbst wir konnten es nicht auf Anhieb finden, obwohl wir danach suchten. Da ich beim Panel nur etwas aushalf, war das Ganze sehr entspannend und ich konnte den Vortrag in Ruhe anhören. Das Panel habe ich schon mittlerweile gut zehn Mal gehört, aber ich bin immer wieder aufs Positive überrascht, welche neue Anekdoten und Punkte herausgearbeitet und in den Fokus gerückt werden.
Vor und nach dem Panel gönnte ich mir übrigens etwas Programm und schaute mir den Ghost in the Shell-Film und neueste Serienfolge an. Ansonsten verlief der Tag chillig und endete mit einem Cocktail und leckerem Kuchen in einer Bar in der Nähe unseres Hotels.
Neben eines von zwei Rolltreppenbereichen
Am Sonntag war dann Premiere für mein frisch genähtes Viola OP. Nun fragen sich bestimmt einige von Euch, warum ich es nicht am Haupttag trug, und der Grund ist mein Panel, der erst am Sonntag war. Natürlich wollte ich da mein neuestes Kleid zeigen!
Mehr als 6 Stunden Schlaf an einem Con-WE wirken Wunder!
Also ich will ja nicht protzen … aber ich gefiel mir im ganzen Coord richtig, richtig gut! Der Hut, die Perücke, das Make-up und das Kleid – alles perfekt in meinen Augen.
Und wo ich schon mein Näh-Panel erwähnt habe. Das war zu meiner Überraschung recht gut besucht, trotz des Nischenthemas innerhalb von Lolita, auf einer Con, wo nur wenige Lolitas unterwegs sind.
Ich danke allen, die da waren und zuhörten und vor allem war ich am meisten happy, als einige nachher kamen und mit mir redeten. Sei es um Fragen zu stellen oder einfach nur um zu quatschen – das war mein Highlight gewesen!
Übrigens ist das Außengelände, sprich der Rosengarten und der Wasserturm, superschön! Große Fläche, schöne Gartengestaltung und einfach nur toll. Es ist z. B. um ein Vielfaches besser als der Gartenbereich der Connichi.
Das gestohlene Kleid

Vom Programm her war leider nicht viel gewesen, also verbrachte ich die meiste Zeit bei meinen Freunden und half auch am Ende beim Abbau aus, auch lange nach Con-Schluss. Alte AnimagiC-Händler-Angewohnheiten sterben halt nicht von gestern auf heute aus.

Ach ja … das schlechte Ereignis beim Bring&Buy: Ich habe zwei meiner selbst genähten Lolitakleider mitgebracht, um sie dort zu verkaufen: mein Hasenkleid und Retro Dots JSK. Um es kurz zu fassen, das Hasenkleid wurde gestohlen! Ich war so sprachlos, als ich zum Schluss meine Sachen abholen wollte und feststellte, dass tatsächlich jemand so dreist war, ein ganzes Kleid samt Bügel einfach so in aller Öffentlichkeit mitzunehmen!
Sprachlos und tieftraurig – abgesehen vom materiellen Wert, den ich verlor, war ich mental betrübt, da ich immer an meine eigenen Stücke hänge und ich eigentlich hoffte, dass sie ein gutes, ehrbares neues Zuhause finden, wo die neue Besitzerin auch die Arbeit zu schätzen weiß. Und teuer war es nicht, ich hab den Preis schon drastisch gesenkt und eigentlich verkaufte ich es unter Wert.
Fazit:
Die AnimagiC war ein tolles Event, nicht wegen der Con an sich, sondern wegen der Freunde. Es fühlte sich wie ein Klassentreffen an, mit dem Unterschied, dass alle best Friends sind! Dabei ist der neue Ort echt super schön und super gelegen – die Halle ist quasi mitten in der Stadt, mit Ess- und Einkaufsmöglichkeiten um die Ecke sowie der HBF nur ein kurzer Fußmarsch entfernt. Also der Standort ist ein Vielfaches besser als die Beethovenhalle in Bonn und ich kann verstehen, wenn sie dort bleiben wollen. (Die Beethovenhalle ist wegen Umbau geschlossen.)
Natürlich fehlte der alljährliche Dunkelsüß-Zelt, aber ich vermisste nicht den Stress drum herum.
Außerdem erhielten wir kurz nach der Con die Nachricht, dass wir bereits für nächstes Jahr bestätigt sind. Also werde ich auf der AnimagiC 2018 auf jeden Fall wieder dabei sein – yeah!

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