Lolita

Bericht: Grand Lolita Tea Party

Vor ca. 2 Wochen fand die Grand Lolita Tea Party in Hamburg statt!
Ich fuhr schon am Montag davor an und verblieb knapp eine Woche in Hamburg, um Freunde zu besuchen (und mich an das hanseatische Wetter zu klimatisieren).
An dem Freitag-Event, die Tea Party mit den Ehrengästen, habe ich nicht teilgenommen, da es mich nicht gereizt hatte. Ich bin kein großer Fan der geladenen Gästen, Designer von Tokimeki, Metamorphose temps de fille und Victorian Maiden, und Lolitamodel Misako Aoki, noch mag ich für eine Teerunde so viel Geld ausgeben.
Bezüglich dem Freitag-Event gab es eine zeitliche Verzögerung, anstatt um 12 zu beginnen, began es erst um 14Uhr. Der Anschlussflug der Gäste und Organisatoren wurde nicht geschafft und konnten erst am Folgetag weiter fliegen.
Der Hauptevent am Samstag startete für mich bereits um 11Uhr, da ich ein VIP-Ticket hatte. Im Vorraum ging der Einlass zügig und ich erhielt am Eingang auch mein VIP Goodie-Bag, was folgendes beinhaltet: Flyer/Postkarten von Li-Paro, Meta, WM, Putumayo und Tokimeki, Putumayo OTK, VM Handspiegel und einen Kettenanhänger in Gemmenform.

– Ich liebe die Putumayo Postkarte –

Durch den Vorraum gelangte man in den Hauptraum der Veranstaltung: Dem Ratsweinkeller der Gastronomie Parlament im Rathaus Hamburg. Der Raum war schön anzusehen, aber ziemlich düster, da es im Keller lag und die Beleuchtung sehr schwach gehalten wurde.
Im Hauptflur wurden die Stühle an dem Catwalk positioniert, während in den Seitengängen links und rechts die Stände befanden: Tokimeki, Cosplaygen (ein Cosplay-Magazin), Magazine von Kimura U (Modedesignerin) und Misako, VM, Meta, Fantastic Grim, Sweet and Tiny, Merry Me mit Lorina Liddell und Li-Paro.

– Tokimeki –

Metamorphose

 

– Fantastic Grim –

– Sweet and Tiny –

– Merry Me und Lorina Liddell –

– Li-Paro –

Ich hatte mich gleich auf die Stände gestürzt und Kleinigkeiten geshoppt: Tokimeki White Rabbit Kette (nachgekauft, da das erste verloren gegangen ist) und 2 Ringe von  Fantastic Grim. Leider war VM abgesehen von einigen Kleidern so gut wie leergefegt, als ich ankam, und Meta hatte leider nix für mich bzw. zu print-spezifisch.
Nach ein paar Runden und den ersten Begrüßungen mit Bekannten und Freunden, war die Stunde auch schnell vorbei und der reguläre Einlass begann. Schnell war der Raum gefüllt und man konnte viele tolle Outfits bestaunen.Generell waren die Outfits sehr schön anzusehen, es gab unglaublich viele tolle Lolitas! Es gab immer etwas zu sehen.

– Meine Einkäufe –
Mittendrin wurden einige Getränkemarken verteilt, die VIPs bekamen eine alkoholische und nicht-alkoholische Marke, die normalen Gäste 2 nicht-alkoholische. Wobei das Verteilungssystem sehr ineffektiv war, es wurde reihum jede Person gefragt, was man ein Ticket gekauft hatte. Man kann ja schließlich lügen oder gleich doppelt nehmen, da man es nicht prüfen konnte. Ich habe schon einigen Gästen nachhelfen müssen, wo und bei wem man die Marken abholen kann.

Bald wurde man gebeten auf die Stühle Platz zu nehmen, da das Event anfing. Schnell musste man feststellen, dass die Bestuhlung nicht ausreichend für alle Gäste waren. Die VIPs hatten abgezählte Plätze ganz vorne am Catwalk, der Rest musste sich einen im unteren Bereich sichern oder stehen oder irgendwo in den Seitengängen hinsetzen.
Die Organisatoren traten vor und die Begrüßung begann: Es wurden alle vorgestellt und ein kleines Dankeschön, dass alle hier dabei sind.
Anschließend folgte die Modenschau, die schön anzusehen war. Man konnte Kleidung von Krad Lanrete, Metamorphose und VM begutachten, dazu wurden Accessoires von Tokimeki getragen.

– Mein einziges Bild von Misako mit Dark Night Guardian –

Ich war nebenbei vor der Modenschau im Backstage-Bereich der Models gewesen, da ich einer Freundin, die als Model lief, mit den Haaren aushelfen sollte. Man versprach ihr, dass jemand um MakeUp und Haare kümmern wird, aber schlussendlich musste sie sich selbst schminken und ich drehte ihr spontan Locken ins Haar. Dabei lernte ich eine super nette amerikanische Lolita kennen, die ebenfalls gelaufen ist. Davor war auch Misako im Raum gewesen, leider war sie ohne Übersetzerin da und ich hatte zu tun (im Rekord Locken drehen), daher konnte ich nicht mit ihr reden, was ich gern getan hätte.
Nach einer kleinen Pause nach der Modenschau wurde Miss Aoki auf die Bühne gerufen und ihr Geburtstag wurde nachgefeiert, dabei wurde eine schöne Torte geschenkt und angeschnitten. Das war wirklich sehr süß, zumal alle zur Geigenmusik (es spielte lange Zeit 2 Violinistinnen im Saal) Happy Birthday sangen. Danach folgte die Question&Answer-Runde mit den Gästen. Das Ganze wurde dabei immer wieder unterbrochen mit mehreren Runden Tombola/Raffle.
Das Programm an sich war nichts besonderes, aber die Durchführung war nicht gut. Als erstes gab es nirgendwo ein Programmaushang, keiner kannte die Zeiten, wann was stattfand. So war man gezwungen immer im Raum zu verbleiben, wenn man nichts verpassen möchte. Wirklich viel Pausenzeit bzw. freie Zeit gab es nicht am Stück. Durch den unbekannten Plan war man öfter mit Warten beschäftigt, da entweder alle sich wieder beisammen finden musste oder man einfach warten musste, weil man nicht wusste, ob was kommt oder nicht.
Auch verlor sich bald die Konzentration bzw Aufmerksamkeit des Publikums, das merkte man bei der Q&A-Runde, wo es wirklich laut war, da viele kein Interesse hatten und im Raum redeten. Das Gleiche bei den späteren Tombolarunden, die man irgendwann nur noch am Rande wahrnahm.
Während des Kuchenanschnitts wurde auch das Buffet im Vorraum eröffnet. Da sich sofort eine Schlange am Ausgang bildete, hatte ich erstmal gewartet, bis sich diese zurückbildete. Leider blieb die Schlange immer so lang, so habe ich mich nach ca. 30Min auch für das Buffet angestellt. Als ich endlich ankam, war das Buffet so gut wie leer! Ich konnte mir lediglich eine Gläschen mit Antipasti nehmen (ca. 2 Esslöffel Menge).  So erging es leider einigen Gästen, die ebenfalls mit wenig Essen begnügen mussten. Zum Glück bekam ich noch was vom Kuchen ab, wofür ich aber abermals lange anstellen musste und zwar in der Gegenrichtung.
Ziemlich bald war ich sehr ausgelaugt vom Event. Wenig Nahrung, schlechte Belüftung der Locations, Wärme, mangelnde Sitzplätze (einsam am Catwalk auf dem VIP-Platz zu sitzen war langweilig) und Ungewissenheiten beim Programm, das alles tat sein Gutes. Ich sprang auch öfter bei meinen Freunden bei den Verkaufsständen ein und half aus, wenn sie schnell weg mussten oder Pause brauchten. Mein Event endete damit, dass ich meinen Freunden beim Abbau aushalf. So verpasste ich das Gruppenfoto im Innenhof und ich ging mit einem gemixten Gefühl von negativ und positiv vom Event. Zumal mein Kreislauf wirklich am Ende war und ich mich kaum noch auf den Füßen halten konnte und all meine Gliedmaßen gezittert hatten. Das schiebe ich definitiv auf die geringe Nahrungsaufnahme zu!

Nach einer Dusche und flachen Schuhen (!) war ich fast wie ein neuer Mensch und es ging mit ein paar Mädels aus dem Frankfurter Raum lecker chinesisch All-you-can-eat essen, was für ein Segen für mich als Vielesser! Der Abend endete für mich um 3Uhr morgens bei einer Flasche Champagner und viel Gequatsche bei einer Freundin.
Auf FB findet man einige Bilder von der Tea Party: Anh Binh Photography und Kon-Art (gemixt mit dem Freitag-Event).

Fazit:
Ich muss eins vorweg nehmen; Ich habe viel durch meine Freunde, die entweder als Model, Übersetzer, Verkäufer oder Helfer mitgewirkt hatten, vom Event mitbekommen, und positiv würde ich es nicht unbedingt bezeichnen. Da es aber Erfahrungen und Erlebnisse von zweiter Hand sind, lasse ich diese Informationen außen vor.
Plus den ganzen Online-Kram gegen die Organisatoren von der Anime Matsuri, vor und nach der Tea Party, belastet das Samstag-Event sehr und trübt den Eindruck diesen.
– Mit Meta-Designerin –

Als reiner Gast empfand ich die Tea Party als anständig mit 3 großen Mankos für mich:

1) Die Location war ungeeignet für das Event. Es sah zwar schön aus und lag sehr zentral, aber es war zu düster, schlechte Belüftung, nicht ausreichend Platz für Laufsteg und Sitzplätze.
2) Catering war schlecht geplant. Meine Theorie ist, dass durch den schlauchartigen Ein- und Ausgang, sich die Menge am Buffet staute und die konnte genug Essen mitnehmen, während die Wartenden nicht nachrücken konnten und so einige leer ausgingen. Oder es war tatsächlich zu wenig Essen eingeplant.
3) Ein Programmaushang hat gefehlt. Wenn man nicht weiß, was wann drankommt, bringt das Unruhe und Unsicherheit mit. (Und der auf der Homepage konnte man nicht als aktuell nehmen, da dort das Event sehr schlecht gepflegt wurde.)

Dagegen habe ich aber auch 3 schöne Highlights:

1) Viele Freunde und Bekannte wiedergesehen und getroffen!
2) Es gab viele super schöne Outfits, das war oft eine Augenweide gewesen!
3) Chinatsu Taira, Designer von Meta, hatte mich fotografiert, da ich ein JSK von ihnen anhatte und hatte mich auch darauf angesprochen, fand ich super! Und evtl sieht man mich irgendwann auf einer ihrer Sozial Media-Seiten. Und ich habe den neuen Print Dark Night Guardian gesehen.
Im Grunde genommen ist mein Gesamteindruck, dass das Event eine lückenhafte Planung hatte (vor allem intern, aber dazu kein Kommentar). Es gab zu viele Baustellen, die das Event erschwert bzw beeinträchtigt hatten. Das Event an sich war aber in Ordnung gewesen, aber hätte weitaus besser sein können!

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