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Fett und Lauge

Aus Fett und Lauge wird Seife. Und an das Seifenmachen habe ich mich versucht, wobei ich nicht mit den chemikalischen Reagenzien angefangen habe, sondern mit einer Basisseife zum Selber-Pimpen.
Theoretisch könnte ich mit einer NaOH oder KOH Lauge, was wir im Labor zum pH einstellen auch haben, und irgendeinem Fett Seife selber herstellen, aber das ist mir zu mühselig. Außerdem wollte ich ungern meinen Laborplatz mit einem Privatprojekt einsauen.
Zu diesem kleinen Versuch hatte mich Goldkinds Weihnachtsseifengeschenke inspiriert. Das Ganze ähnelt nämlich sehr von Schokolade-einschmelzen und es schien eine stabile Geschichte zu sein.
Meine Rohseife hatte ich von dem Geschäft Panduro gekauft, neben den Seifen (es gab verschiedene Versionen, von durchsichtig bis Olivenölbasis) gab es auch ganz viele Öle und Farbpigmente zu kaufen. Es war mir aber für eine einmalige Sache zu teuer und habe mich stattdessen in der Drogerie und in meiner Küche umgesehen.

Da ich nicht den Anspruch hatte Naturseife zu machen, sondern nur nette Geschenke, war mir der Einsatz von Badezusätzen durchaus legitim. Als Naturprodukte kamen insgesamt diese Ingredienzen rein: Honig, Vanillie, Jasminteeblätter und Salz.

Die Seife wurde klein geschnibbelt und über dem Wasserbad geschmolzen. Schnell alle Zutaten in den eigenen Töpfchen zugegeben und dann in Muffin-Silikonförmchen gegossen. Es war relativ sauber vonstatten gegangen und das Geschirr und Rührlöffeln konnten in der Spülmaschine gereinigt werden.

Ich hatte zwei Seifenversionen angerührt: Das erste mit Vanille, Honig, Salz und dem Mandelöl von Tetesept, das zweite mit Jasminteeblätter (im Mörser zerkleinert), bisschen Vanille und Minzperlen von Kneipp
Nach ca. 5 Tagen wurden die Seifen aus der Form herausgepellt und ich war mit dem Ergebnis sehr zufrieden, besonders die Optik hat mich ein bisschen überrascht.
Durch die Schwerkraft gab es eine Orientierung für die Schwebstoffe. Bei der hellen Seife sind die Vanillepartikel im oberen Sektor zu sehen und bei der dunklen Seife bilden die Teeblätter eine eigene Schicht aus. Zumal sieht die Teeseife wie ein Schokoladenpudding aus, riecht aber eindeutig nach Jasmintee. Die Honigseife ist dagegen olfaktorisch recht neutral.
Ich habe die jeweils dritte Seife schon anbenutzt und kann sagen, dass die Honigseife einen leicht trockenen Hautgefühl nach dem Waschen hinterlässt. Die Teeseife riecht beim Schäumen sehr gut. Der Schaum ist aber braun, was nicht auf der Haut bleibt, aber etwas irritiert. Dafür wirkt es nach dem Waschen irgendwie pflegender für die Haut.
Danach nur noch schön einpacken und an die Beschenkenden zuschicken und hoffen, dass sie sich drüber freuen werden. 

4 Kommentare

  • Milky Rose

    Deine Seifen sind sehr schön geworden! Die sehen richtig lecker aus (^^" Und hübsch verpackt ist sowas ein sehr schönes Geschenk.
    Vielleicht versuche ich das auch mal. Ich hab noch schöne Silikonförmchn in Chrysanthemen-Form. Oder meinst du, dass filigrane Formen dafür nicht so geeignet sind? Wie leicht lassen sich die Seifen aus den Förmchen lösen?

    xoxo

  • Goldkind

    Muffinförmchen sind auch eine tolle Idee – und mir wäre gar nicht eingefallen, Badezusätze zu benutzen, auch eine großartige Idee!
    (Wobei ich dadurch auf dem "Seifen in Töpfchen"-Bild irgendwie an eine Art … Auflauf denken musste. ^^)

    Wie toll, das du in dem Geschäft mehr Auswahl an Rohseifen hattest… Da würde ich nächstes Mal auch mehr investieren!

  • Quini

    Die Seife war einfach aus der Silikon-Form zu lösen und für filigrane Formen kann ich es mir vorstellen, dass es auch funktionieren kann. Die Seife ist sehr fest und stabil, solange es nicht zu dünn wird. (Schätze mal alles über 2cm Durchmesser konnte gehen)

  • Quini

    Bei den Badezusätzen würd ich dir raten keine zu nehmen, die leicht von Fest zu Flüssig wechseln können. Bei der Teeseife sind nämlich einige Minzperlen zerflossen, als ich sie aus der Form löste.

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