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Seifengießen Teil 2

Sorry für die lange Auszeit, aber wir hatten für mehr als 1 Woche kein Internetzugang gehabt und die vielen Telefonate mit dem Anbieter hingen mir schon aus dem Hals heraus!

Nach dem ersten Versuch im Seifengießen bin ich nun vollkommen auf dem Geschmack davon gekommen. Ein großer Grund für das Gießen ist die Benutzung dieser handmade Seifen. 
Nach dem Duschen (ich benutze sie als Duschseife) finde ich meine Haut viel angenehmer und weniger ausgetrocknet als mit kommerziellen Seifen aus der Drogerie. Dadurch kann ich mir auch das stetige Eincremen nach der Dusche eher sparen.
Ob ich dabei auch kostengünstiger wegkomme, bezweifle ich stark im Vergleich zu den Eigenmarken-Seifen. Unter dem Strich sehe ich aber für mich nur Positives beim Seifengießen.
Diesmal habe ich mich mehr mit Naturprodukten versucht und für Seife Nr.1 benutzte ich Zitrone und Zitronengras und für Seife Nr.2 Gurke, Zitronenmelisse und Pfefferminz.

Das Prozedere war derselbe wie beim letzten Mal: Seifenrohmasse kleinschnippeln, im Wasserbad schmelzen und Ingredenzien einrühren.
Diesmal verwendete ich als Seifenbasis eine andere und ich kaufte mir eine Cremeseife-Rohmasse. Sie ist auch eindeutig schmieriger und leichter verformbar als die letzte Rohmasse.
Da ich diesmal Naturprodukte teilweise aus dem heimischen Garten pflückte, musste ich etwas mehr Vorarbeit leisten.
Ätherische Öle gehen nicht einfach so aus der Pflanze in die Seife. Zwar hätte ich die Kräuter trocknen lassen können und sie zerstoßen einrühren können, aber so lange wollte ich nicht warten. Daher wählte ich eine schnellere Variante und machte einen Ölauszug.
Dafür wurde das Zitronengras und die Kräuter grob zerkleinert und in einem Topf bei sehr kleiner Hitze in Öl ausgeschwitzt. Bei den Kräutern hätte ich wohl mehr Masse einsetzen sollen, weil es nur sehr dezent nach Pfefferminz bzw. Melisse roch, aber das Zitronengras war sehr gut ins Öl übergegangen.

Von der Zitrone habe ich die Schale abgeraspelt und die Gurke püriert. Alles gut eingerührt, wobei ich mir beim Ölauszug etwas mehr Zeit beim Einrühren ließ, damit es besser mit der Seifenmasse verband.

Dass ich bei der Zitronenseife auch Zitronengrasöl verwendete, war kein Zufall. Ich las, dass Zitronenöl nur sehr schlecht in der Seife zu halten war und als Geruchsfixierer Zitronengras sehr gut eignet.
Und warum Gurke? Weil ich es im Kühlschrank hatte und ich lustig fand, dass pürierte Gurke ebenfalls mit Seife funktionieren kann.
Ich hatte neben meinem Muffin-Silikonförmchen (die ich absofort nur noch für Seifen verwenden werde) auch den Boden einer PET-Flasche benutzt. Da der Flaschenboden viel breiter ist und diese große Zacken hat, versprach ich mir eine interessante Seifenform.
Nach 2 Tagen Trocknungszeit in der Form nahm ich sie raus und ließ sie noch einige Tage offen an der Luft trocken, damit das Schmierige etwas verfliegt, was auch der Fall war.
Auch hier fielen die Schwebteile zum Boden hin und bilden einen netten optischen Effekt. Sowohl die Gurken- und Zitronenseife haben eine schöne Farbe angenommen, was man auf dem Foto nur leicht sieht. Olfaktorisch riechen beide auch gut, wobei bei der grünen Seife der Gurkengeruch überwiegt.
Benutzt habe ich sie bisher noch nicht, weil ich die alte noch aufbrauchen muss, aber ich freue mich schon auf meine neuen Seifenstücke und der große Gurkenstern habe ich bereits als Geschenk weitergegeben.

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