Lolita Talk,  Me

Der Anfang vom Ende?

Lange, lange ist es her, dass ich zuletzt hier geschrieben habe. Nun in der Zwischenzeit ist vieles bei mir passiert, sodass zum Bloggen nicht mehr viel Zeit blieb.

Aber darum soll es in diesem Beitrag nicht gehen. Das Thema ist nämlich Lolitamode und meine Aktivität. Das letzte Mal, dass ich Lolita trug, war zu der AnimagiC Ende Juli. Das ist beinahe drei Monate her … und ehrlich gesagt, habe ich es nicht wirklich vermisst. Huch…wie kam es dazu? Schließlich blicke ich auf mehr als 10 Jahre Lolita-Dasein zurück. Das muss man auf der Zunge zergehen lassen: ganze Z-E-H-N Jahre!
Ich denke, ich wachse so langsam aus der Mode raus, aber vor allem aus der Szene. Treffen usw. sind mir jetzt nicht mehr so wichtig bzw. das Austragen von Lolita allgemein. Ich finde die Mode nach wie vor sehr schön, aber die Aktivitäten darum reizen mich nicht mehr.

Als Beispiel: Die letzte Tea Party, die Urban Fairytales in Berlin, war sehr nett, aber auch nur nett in meinen Augen. Das soll nicht heißen, dass sie nicht gut war, bei Weitem nicht. Aber mir hatte es einfach nicht mehr viel gegeben. Die ersten 1-2 Stunden waren spannend, weil Freunde/Bekannte treffen/wiedersehen, Stände abklappern, Fotos machen und Modenschau ansehen. Aber nachher saß ich mehr oder weniger bei Freunden rum und wartete, dass das Event vorüber war. Das war etwas ernüchternd. Schließlich sollte das ein Lolita-Highlight sein und ich habe dafür ein neues Kleid genäht usw. Aber im Grunde war es für mich kein Must-have-Erlebnis gewesen – eben nur sehr nett.

Auch fehlt mir bei den regulären Treffen der Reiz, den ich früher gefühlt hatte. “Juchuuu… endlich wieder Lolita Tragen, mich besonders hübsch machen und schicke Fotos.” Sicherlich mache ich mich immer noch hübsch, aber irgendwie fehlt was. Vielleicht beschreibt das Wort “Zauber”, das was ich vermisse. Ich spüre einfach nicht mehr den Zauber um Lolita, wenn ich es trage.

Andere würden jetzt sagen: “Tja, du bist älter geworden, Mädchen. Du hast nun andere Prioritäten.” Und ja, das trifft’s in Schwarze. Das “Sehen und Gesehen werden” innerhalb der Szene ist für mich nicht mehr so wichtig, wenn interessiert mich nur noch das Zusammenkommen und das Etwas erleben. Höre ich nun mit Lolita auf – die Antwort ist Jein, vielleicht?

Ich werde mich mehr auf das Besinnen, was mich am Anfang zu Lolita gebracht hat: die dunklen Stile und das Nähen. Experimente mit Lolita werde ich zukünftig meiden und nur noch das nähen bzw. kaufen, wo ich mich zu 100% wohlfühle. Auch brauche ich jetzt nicht mehr alles, was Brandkleider mit einschließt. Generell war ich nie ein Kind der Lolita-Marken gewesen, sprich Markenklamotten kaufen. Und ich denke, das brauche ich auch nicht, weil ich mich eh zu meinen eigenen Kleidern enger verbunden fühle.

Um mich wieder zu motivieren, setze ich gleich um, was ich mir vorgenommen habe und nähe ein Kleid im Gothic und viktorianischen Stil. Dazu mehr im nächsten Beitrag, der nicht lange auf sich warten lässt (zumindest keine 3 Monate – versprochen).

Generell müsst Ihr euch einstellen, dass meine Beiträge (leider) seltener werden als üblich. Aber ich versuche mein Bestes, dass es nicht wieder soooo ausartet.

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