Convention,  On Tour

AnimagiC 2018

Endlich komme ich dazu, mein Bericht über die diesjährige AnimagiC zu schreiben. Der lange Abstand resultiert nicht wie üblich, aus meiner gewohnten Unlust zu schreiben, sondern darauf, dass ich auf Bilder gewartet habe. Denn ich selber habe ganz wenige gemacht, aber das ist sicherlich zu verschmerzen, wenn man bedenkt, dass es eins der heißesten Sommer-WE Deutschlands war. In Mannheim stieg der Thermometer auf 36 Grad! Dementsprechend war ich mehr oder weniger fix und fertig vom Wetter. Aber sonst war die Con echt schön gewesen.
Der positive Aspekt fing schon mit meiner Anfahrt an. Denn anstatt wie letztes Jahr erst am Freitagabend anzukommen, war ich bereits mittags angereist und habe in unserem Hotelzimmer eingecheckt, das auch eine Verbesserung war. Viel näher dran, 4 Sterne und vor allem … mit Klimaanlage – die Investition, die so was gelohnt hat! Schnell schlüpfte ich in mein Lolita-Outfit und mit einer leichten zeitlichen Verzögerung ging es zur Halle, um allen Hallo zu sagen und die Lage auszukundschaften. Leider war von unseren Händlerfreunden nur ein Bruchteil da, die wir erwartet hätten. Aus diesem Grund war der erste Punkt schnell abgehakt, aber umso mehr freuten wir uns über diejenigen, die wir sahen, trafen und auch kennenlernten! Und mit wir meine ich La-vie-en-rose und ich, die übliche Con-Duo-Konstellation.
Es gab die üblich Runde über die Messe, die wie jedes Jahr ähnlich aufgebaut war. Lediglich der Gamesbereich wanderte vom Keller in die erste Etage, wodurch der Künstlerbereich unten noch doofer war, weil man zuerst einen leeren Bereich durchgehen musste. Einziger Vorteil: Es war recht kühl dort!
Mit der abendlichen Karaoke-Visite war der Tag auch schon vorbei. Diesmal war das Karaokesingen echt nervig gewesen, weil ich für meinen Song 1,5 Std warten musste… unverhältnismäßig viel zu lang und ich denke, dass war mein letzter Besuch.
Doofer Blick, daher zensiert.
Yolei hatte von uns noch schnell in der Affenhitze Fotos geschossen, und auch wenn ich mehr als durchgeschwitzt war, mir gefällt das Foto, wo ich im Gras liege. Die rote Chiffonbluse habe ich extra für die Con genäht, weil ich sonst nix Passendes für diese Temperaturen hätte. Den Nähprozess habe ich nicht festgehalten, weil zu heiß und unter Zeitdruck, aber im Grunde ist sie ähnlich dem Beispiel hier rechts. Die Bluse war sehr einfach zu nähen und ging recht flott, wobei ich die Handarbeiten, Gummiband einziehen, während der Hinfahrt machte. Aus diesem Schnitt werde ich bestimmt noch die eine oder andere Version nähen.
Der nächste Tag war dann mein Cosplay-Tag. Das ist für mich eine recht ungewohnte Angelegenheit. Das Tragen von Lolita-Kleidung ist für mich so normal geworden, sodass ich mich nicht fremdartig oder kostümiert vorkomme. Aber Cosplay ist für mich schon eine Umstellung und ein Tack mehr in Richtung Nerd-Fandom.
Ich muss sagen, dass ich mich ganz ok fand und ich wurde auch einige Male angesprochen, entweder um das Cos zu loben oder ein Foto von mir zu machen. Ein Umstand, dass ich mit Lolita nicht mehr erlebe. Aber etwas Mieses geschah schon, und zwar kaufte ich mir bei mycostume ein Perückenspray, damit meine langen Perückenhaare nicht verfilzen. Was ich beim Kauf nicht wusste und auch nicht vor der Anwendung gecheckt hatte: Ein großer Bestandteil des Sprays ist Alkohol. Und womit habe ich den Farbverlauf in der Perücke gearbeitet? Genau, Alkohol! Es geschah, was kommen musste: Die Farbe übertrug sich überall, wo sie rankam. Auf meine Hände, Bürste und auf meinem Kleid! Das Zeug zerstörte daher die Wig, worüber ich überhaupt nicht begeistert war, und kurzerhand habe ich die Haare seitdem einfach nicht mehr aufgemacht.
Ansonsten war am Samstag das Lolita-Panel von La-vie-en-rose, das trotz starker Konkurrenz (u. a. Anime in Konzert in der Haupthalle), doch gut besucht war. Ich fühlte mich im Cos etwas fehl am Platz, aber damit musste ich leben.
Tolles Foto von Yolei
Am Ende war ich auch einfach nur fix und fertig, wollte raus aus den Klamotten und vor allem aus der Perücke und nur noch essen fassen. Direkt an unserem Hotel war auch ein geiler Fleisch-Schuppen, Die fette Wutz,  und ich gönnte mir einen Mixteller mit dem besten Fleisch ever! Pulled Pork, Spare Ribs, Flanksteak usw. – alles herrlich gesmokt, superzart und superlecker!
Und schon war der letzte Con-Tag angebrochen, und weil mein Panel gleich der erste Programmpunkt des Raumes war, musste ich auch schon recht früh los. Trotz der frühen Zeit waren viele Interessierte da gewesen und ich hab so viel Lob für meinen Vortrag bekommen! Das freut mich ungemein!
Ansonsten geschah eigentlich nicht mehr so viel. Meine Begleitung war mit ihrer Cosplay-Gruppe unterwegs und ich machte mich auf, einige Einkäufe zu tätigen, u. a. eine Otome no Sewing bei Takagi. Leider waren die Ausgaben eingeschweißt, sodass ich blind ein Heft gekauft habe. Aber zum Glück traf ich mit der Vol. 10 eine gute Wahl. Und dann kaufte ich mir zwei Anime-Anhänger, einmal Yuna, die ich gecosplayt habe, und Eiji aus Sword Art Online – Ordinal Scale Film, die zusammen ein Paar sind.
Von diesen Figuren war ich übrigens auch sehr angetan, aber ich bin kein Sammler von ihnen und sie würden ein trauriges Dasein bei mir fristen.
Und bei diesem Cosplay musste ich einfach den Auslöser tätigen. Darf ich vorstellen, Eduard Laser mit Lauchboy … oder so ähnlich!
Viel Programm nahm ich eigentlich nicht so viel mit. Die, die ich gerne gesehen hätte, überschnitten sich mit unseren Panels und nach zwei Tagen hatte man ja alle Angebote und Stände der Messe gesehen. Daher war eigentlich nur rumhängen angesagt und nach und nach sich von den Leuten verabschieden. Und damit endet der letzte Contaaaa … moment, da fehlt noch was!
Und zwar mein Noir Outfit, was ich ja erst frisch genäht hatte. Also dieses Outfit gefällt mir von vorn bis hinten richtig gut. All die Details stimmen, Make-up und Haare waren super und der Hut war Bombe, den ich auch noch schnell gemacht habe!
Ich würde es jederzeit in genau dieser Version wieder tragen und das soll bei mir was heißen. Leider lösten sich meine Schuhe an einigen Stellen ein wenig auf, sodass ich nicht sagen kann, wie lange sie mir noch erhalten bleiben.
Nach 3 Tagen Con waren wir richtig müde und ausgelaugt, aber zum Glück haben wir vorausgedacht und eine weitere Übernachtung gebucht und fuhren erst am Montagabend wieder zurück, sodass wir in Ruhe ausschlafen und die Füße hochlegen konnten.
Fazit: AnimagiC 2018 war trotz Hitzewelleeine eine coole Con gewesen. Programmmäßig nahm ich echt wenig mit, aber traf tolle Freunde und hatten zusammen viel Spaß. Das Cosplay war auch lustig gewesen, auch wenn ein kleiner Dämpfer dabei war. Aber ich weiß schon jetzt, dass ich nicht 100 % in diesem Hobby aufgehen werde, da fehlt mir einfach noch das gewisse Etwas, das mich anspricht. Aber ab und an ist es ganz angenehm.

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