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Yuna SAO – Ordinal Scale: Ärmel

Nach langer Zeit geht es mit meinem Cosplay weiter, denn nach anfänglicher Motivation flaute doch recht schnell die Lust am Weiternähen ab und so lag das gute Stück eine Weile im Schrank.
Wie immer war das Warten auf fehlende Materialien der Auslöser für meine Pausen, in diesem Fall fehlte ein Tüllstoff für die Arme. Beim ersten Onlineshopping-Versuch war der Stoff vom Hautgefühl und Elastizität super, aber der Farbton ein Tick zu dunkel. Also nochmal das Gleiche in einer anderen Farbe bestellt und dann hatte ich nach dem Waschen keine Lust mehr gehabt. 
Aber irgendwie kam über das WE die Näh-Muse und ich setzte mich wieder an die Nähmaschine. Das Kleid ist bereits abgeschlossen (Fotos kommen in einem anderen Beitrag), also blieb mir beim Hauptstück nur noch die Ärmel übrig. Hier griff ich auf schwarzen doppelelastischen, dünnen Jersey zurück, den man auch von Leggings kennt. Die Ärmel sind in zwei Teile unterteilt: Oben der Puffärmelbereich und unten die enganliegende Stulpe bis zum Handballen und mit separatem Daumenteil. In der Stulpe selbst sind zwei Ausschnitte. Der eine ist im Innenbereich des Unterarms und der andere am Daumenwurzel.

Ich fing zuerst mit dem Unterarm an. Zuerst wurde ein Rechteck ausgeschnitten, dass vom Ellbogen bis zum Handballen reicht, dann hab ich phi mal Daumen den großen Ausschnitt herausgeschnitten und mit Stecknadeln die ungefähre Form abgesteckt. Peu à peu die Passform herausgefunden und zurechtgeschnitten. Dabei verläuft die Naht am Daumen und auf der Innenseite des Armes hoch. 
Den Ausschnitt wurde mit dem besagten Tüllstoff ausgefüllt. Ohne ihn wurde sich sonst die Stulpe hoffnungslos verziehen. Der zweite Ausschnitt an der Hand kommt ohne den Tüllstoff aus, da er sehr klein ist und nicht wesentlich Zug darauf wirkt.
Also einfach die Schere angesetzt und vom Daumen aus eingeschnitten. Dieser Jersey franst ja nicht aus oder reißt weiter ein. Den separaten Daumenteil habe ich mit Try-and-Error angefertigt und glücklicherweise ging hierbei alles gut.
Dann ging es an den Puffärmelbereich. Dank der Lolitakleider, die ich nähe, konnte ich sehr gut frei ein eigener Schnittteil anfertigen, wo ich quasi eine Ärmel-Armkugel herstellte, bei dem der Puff aber an der Unterkante befindet. Den Puffärmel an der Seite schließen und oben an die Stulpe annähen. Dabei griff ich noch auf einen Trick zurück.
Denn wenn ich beide Teile einfach so zusammennähe, würde sich der komplette Ärmel einfach in die Länge ziehen lassen, wodurch die Überlänge im Puff verschwindet. Um dies zu verhindern, nähte ich noch innen entlang der Schulter-Außenline ein Stück Band mit ein, sodass der Puff nur bis zu einer bestimmte Höhe sich strecken kann und so der Stoff sich bauscht.
Das Band auf der Innenseite des Puffbereichs.
Anschließend wurde das Konstrukt an die Bänder vom Halskragen angenäht. Und ich will ja nicht prahlen, aber alles ging super gut auf! 
Der Puff ist da, wo er sein soll, die Ausschnitte passen und der Handbereich sitzt – mehr will man auch nicht haben. Also bielastische Stoffe sind ziemlich easy zu verarbeiten und lassen sich recht gut an die oder die andere Form anpassen.

Ansicht von seitlich hinten.
Es fehlen nur noch diese “Manschetten” aus Bordeaux, die um die Handgelenke getragen werden, und schon wäre ich fertig mit dem Kleid.

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